Wir starteten vom Kindergarten aus und liefen zu Fuß Richtung Spielplatz am Grünzug. Als wir am Wasserkraftwerk „Eichenmühle“ vorbei kamen, konnten wir zufällig beobachten, wie das dort angebrachte Schutzgitter mit einem mechanischen Rechen von herangetriebenen Geäst, Müll etc. befreit wurde. Die Mitarbeiter der Stadtwerke Kulmbach erklärten uns, wie die Wasserkraft des Weißen Mains genutzt wird, um Strom zu erzeugen. Wir durften sogar einen Blick in das Innere des Kraftwerks werfen und die Turbine anschauen.
Als all unsere Fragen beantwortet waren, ging es weiter zum Spielplatz, wo wir uns erst einmal stärkten und Brotzeit machten. Nach dem Klettern, Spielen, Schaukeln und Balancieren durfte sich jedes Kind einen Stock suchen. Mit diesen liefen wir weiter Richtung Flutmulde. Um die Wanderung für die Kinder abwechslungsreich zu gestalten, gab es auf den Weg dorthin einige Aufgaben.
Zuerst wurden alle Stöcke auf einen Haufen gelegt und die Kinder sollten ihren Stock wiederfinden. Das klappte schon ganz gut. Damit es aber keine Verwechslungen mehr gibt, durfte sich jedes Kind ein Stück Wolle aussuchen und den Ast damit umwickeln. Dann warfen wir die Äste, hüpften bis zu der Stelle, wo sie gelandet waren und warfen wieder. Weitere Variationen sind möglich, wie zum Beispiel rückwärts laufen, auf einem Bein hüpfen, sich wie ein Tier fortbewegen, Sidesteps, auf Zehenspitzen gehen,…
An der Flutmulde des Weißen Mains angekommen, kamen nun Löffel zum Einsatz: Wir transportierten die Stöcke auf diesen und versuchten anschließend die Löffel auf unseren Köpfen zu balancieren. Danach legten wir die Löffel auf unsere Finger und klemmten sie noch zwischen unsere Knie. Es war gar nicht so einfach, sich auf diese Weise fortzubewegen, ohne dass der Löffel zu Boden fällt. Unsere Körperwahrnehmung, Koordination und Konzentration waren also gefragt.
Mit diesen einfachen Ideen, kann ein Spaziergang für Kinder attraktiver gestaltet und aufgewertet werden. Und neben der Motorik werden so zusätzlich auch viele weitere Entwicklungsbereiche gefördert. Vielleicht wollt ihr diese Ideen bei eurem nächsten Spaziergang auch einmal ausprobieren?
Nach einem weiteren Stopp am Spielplatz „Flutmulde“ in der Blaich, machten wir uns durch das Renaturierungsgebiet auf den Rückweg zum Kindergarten. Wir bildeten Zweierteams. Jedes Team erhielt ein Naturbingo. In Eierkartons waren Bilder von verschiedenen Naturmaterialien geklebt. Diese sollten nun in der Umgebung entdeckt und eingesammelt werden. Dies war dann auch schon die letzte Aufgabe an unserem diesmaligen Natur- und Erlebnistag!